In meinen Augen sind Dienste wie Patreon eine Möglichkeit dem "Content Creator" seine Wertschätzung zu zeigen. Und das geht in unserer Gesellschaft nun mal am besten durch Geld.
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich unterstütze Hooked auf Patreon, auf Twitch und durch das komplette Webhosting der Dienste (die gesamten Kosten werden derzeit von mir getragen, was ich sehr gerne mache. Das betrifft im Übrigen auch DieRatsherren.)
Der Punkt ist, dass nicht jeder durch Sach- oder Dienstleistungen ein Projekt unterstützen kann. Für diese Leute, also Leute, die gerne unterstützen wollen, aber sonst keine Ideen haben, gibt es Dienste wie Patreon.
Es geht mMn. nicht um Kostendeckung. Hier steht die Wertschätzung im Fordergrund. Andere machen das durch Fanarts oder durch aktives Einbringen in der Community, manche aber auch eben durch finanzielle Unterstützung.
Ich selbst bin schaffend tätig und nehme dennoch sehr ungern Geld entgegen, weil es eine gewisse Ernsthaftigkeit und einen Erwartungsdruck in die Beziehung bringt.
Letztlich ist es aber eine Entscheidung des Content Creators und nicht der Konsumenten. (Hier spielen übrigens auch Verwaltungsfragen eine Rolle, da die Spenden ggf. steuerrechtlich berüksichtigt werden müssen, was in Deutschland eine Freude - ironie - sein kann.)
Unterm Strich hätte ich keinerlei moralische Bedenken für solche Projekte Geld zu nehmen - wobei wir hier ja von optionalen Einnahmen reden.
Hat auch ein bisschen was von: "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul."
Wenn mich Leute unterstützen wollen, warum sollte ich ihnen das dann nicht erlauben?
Vielleicht spielt noch ein bisschen die Art und Weise rein, wie der Dienst am Ende promoted wird.