@Kauzi:
Meiner Meinung nach ist eine Trauerfeier generell für jeden gerechtfertigt, egal was diese Person getan hat. Allein um Familie und (Jugend-)Freunden zu helfen oder eine Gelegenheit der Abschiednahme zu geben. Selbst (völlig absurdes Beispiel) wenn ich ein Schulfreund Hitlers gewesen wäre und alle seine Taten danach zu tiefst verurteilen würde, würde ich ja vielleicht wenigstens eine Trauerfeier haben wollen um der alten Schulzeiten Willen und um endlich damit abzuschließen.
Jetzt finde ich es aber deshalb ein bisschen schwieriger, weil ja der IS den Glauben missbraucht und es bei dir ja um eine ordentliche kirchliche Trauerfeier geht und um kein außerkirchliches Abschied nehmen. Wir hatten mal an der Schule ein Mädchen, das ebenfalls zum IS gegangen ist (Focus Online-Artikel). Sie war damals sehr extrem drauf und wollte auch selbst mit Schusswaffen für Allah kämpfen. Dann denke ich, dass es doch die falschen Zeichen sendet im Sinne von "wir akzeptieren, dass das aus unserer Religion wird und sehen auch, dass diese Menschen an unseren Gott glauben.". Schließlich ist das so fernab von allen anderen Muslimen, dass man da eigentlich keine Verbindung herstellen sollte. In deinem Fall war er ja nicht so wirklich komplett überzeugt und hat ja sogar vor dem IS gewarnt, dann denke ich dass man das noch akzeptieren und eine kirchliche Trauerfeier abhalten kann.
Edit:
Also ja ich finde es darf eine Trauerfeier geben, egal was der Mensch gemacht hat.
Generell schon, nur ist ja in diesem Fall ein kirchlicher Amtsträger involviert, der die Trauerfeier abhält. Dass macht es mMn komplizierter