Hooked FM #145 – Gran Turismo Sport, Forza Motorsport 7, Visceral Games, Persona 5 & mehr!

  • Quelle: https://www.hookedmagazin.de/b…ral-games-persona-5-mehr/

  • Die Meinung, dass Videospiele mit 60 Euro (oder Dollar) zu günstig sind ist eine Ansicht die zwar aus Eigeninteresse gerne von den Publishern verbreitet, aber dadurch nicht richtiger wird.


    Schaut doch mal den sehr erhellenden aktuellen Beitrag von Jim Sterling zu diesem Thema an ("The Sixty Dollar Myth":

    ).

  • Das Thema mit den 60$ Mythos ist dann doch etwas komplizierter, dennoch muss ich definitiv sagen, dass ich weit davon entfernt bin die Behauptung als wahr oder auch nur glaubhaft anzunehmen.


    Zum einen muss erstmal bewiesen werden, dass ,anhand von Zahlen, die Verkäufe nicht genügend Geld eingebracht haben, um die Entwicklungskosten zu decken. Denn in den meisten öffentlichen Berichten steht immer nur es hat die Erwartungen nicht erfüllt. Was bedeutet Marketing Geld sollte rausgerechnet werden, denn ja man muss ein Spiel bewerben, aber wenn wir schon die These aufstellen, dass es heutzutage nicht mehr möglich ist ein AAA-Spiel mit Standardverkäufen wirtschaftlich gewinnbringend zu halten sollten wir auch die theoretisch nicht nötigen Marketingkosten ausklammern. Sicher jedes Spiel muss auch ein bisschen beworben werden, aber spätestens wenn es Marketingbudgets in Höhe der Entwicklungskosten des zu bewerbenden Produktes zum Einsatz komen,sollte man sich ernthaft fragen, wer auf solch geniale Ideen kommt. (Quelle: Deadspace 2)



    Zum anderen, wie schon im Podcast angesprochen, scheint es eine riesige Menge an Leuten zu geben, die im Mittelmanagement arbeiten, die eben auch für die Projekte nicht nötig wären und somit durch ihre Entfernung jede Menge Geld gesparrt werden könnte. Also auch dort wieder ein Argument was zeigt, dass die Behauptung somit nicht stimmen muss.



    Mir fehlt auch in der Videospielbranche mal die Gelassenheit auch mal Projekte anzustoßen, die keinen direkten wirtschaftlichen Gewinn bringen. Ich meine viele dieser Publisher haben ihre Core-Titel die Jahr für Jahr ihr Geld drucken, warum können die nicht die kreativen aber wirtschaftlich wahrscheinlich nicht so erfolgreichen Projekte stützen? Klar groß die Kreativität sich auf die Fahnen schreiben tun sie alle, aber nur sehr wenige ziehen auch mal solche Projekte durch.



    Und zu guter Letzt bleibt eben noch die Steuerhinterziehung (Quelle) und die Implementierung von Mikrotransaktionen, die sich immer mehr an Glücksspiel annähern, beides sorgt dafür, dass ich leider keinerlei Mitleid oder Empathie für diese Konzerne übrig habe und somit auch keinerlei Grund habe solche Statements zu glauben.



    Und solange es keine klaren Beweise dafür gibt, dass es mit 60$-Verkäufen keine Videospielentwicklung mehr bezahlt werden kann, werde ich mich hüten dies zu glauben.

  • EA macht mit FIFA alleine jedes Jahr 800 Millionen $ Umsatz. Die hätten genug Geld für andere Projekte, nur wollen die immer mehr Geld. Fanservice geht denen am Arsch vorbei, siehe Need for Speed. Die Leute wollen seit Jahren ein Underground 3 & was machen die? Den nächsten Fast & Furious Klon als Videospiel, weil die Filme gerade im Kino alle Rekorde brechen.

  • Oder um noch jemanden zu zittieren, der sich die Arbeit gemacht hat sich mal durch die Zahlen zu wühlen: Tarmack- feature Creep


    Am Ende bleibt wohl nur zu sagen, dass ich dieses "Argument" hoffe nie wieder aus den Mündern von Konsumenten zu hören, da es faktisch stark bezweifelbar bis falsch ist und man damit gegen sein eigenes Interesse und für einen riesigen Konzern argumentiert, dem du scheissegal bist.

  • Es liegt mir zwar fern weiterhin auf tote Pferde zu tretten, aber in Folge des Lootbox-debakels kam ein höchst interssante Meldung ans Tageslicht: On Friday, EA filed a note with the Securities and Exchange Commission stating that Thursday’s decision “is not expected to have a material impact on EA’s fiscal year 2018 financial guidance.“


    Dies sollte nun so ziemlich klar machen, dass das Argument man würde all diese Dinge in Spiele einbauen müssen, damit sie überhaupt profitabel sind, nichts anderes als Marketinggewäsch ist. Wenn dem nämlich so wäre müsste man ja den Aktionnären mitteilen, dass mit Wegfall der Microtransactions jetzt die Profitabilität des Projektes in Gefahr wäre.