Der Epic-Store-Jetzt wirds also episch?

  • Da das Thema sich weiter entwickelt und immer interessanter wird wollte ich auch hier mal einen Thread dazu starten. Als Basis würde ich der Faulheit halber Die Podcast-Folge 201 nehmen. hier nur kurz ein paar Stichpunkte:


    Der Epic-Store:

    - Er bietet Entwicklern einen besseren Cut (12% im Gegensatz zu Steams 30% [wird mittlerweile auch weniger aber erst ab gewissen Verkaufszahlen])

    - Epic sichert sich im Gegensatz zu Steam einige Spiele exklusiv (gibt es dann nur auf dem Epic-Store)

    - ab diesem Jahr alle 2 Wochen ein kostenloses Spiel

    - DRM-Freiheit

    - kuratierter Store gegen Release Schwemme

    - Feature-technisch weit hinter Steam


    Starten sollte man wohl mal bei den Diskussionen um die Exklusivität, die Epic in einer Form auf den PC bringt die es so noch nie gab. Denn trotz allem Geschreie, auch vom werten Herrn Schweiger, ist Steam nämlich kein Monopol. Steam erlaubt es jedem Spiel auch auf anderen Stores zu erscheinen und bietet ebenso viele Wege an Steam-Keys zu kommen (normaler Handel, Keyseller,...). Die von Epic eingeführte Exklusivität von Spielen auf ihrem store ist deswegen neu und etwas was ich sehr kritisch sehe, denn wenn man ein Produkt nur bei Epic bekommt, wo ist dann da noch der Anreiz zur Weiterentwicklung? Klar man muss den Deal immer erstmal machen, aber durch dieses System sorgt man quasi dafür, dass man nur den bei den Anbietern von Spielen sich ins Zeug legen muss und innovativ sein muss. Auf Kundenseite fällt dies natürlich weg, denn hier entsteht ein Friss oder Stirb-Szenario, was gerade bei den Storefeatures den Druck wegnimmt sich ins Zeug zu legen.

    "Aber das ist nötig um heute einen Store konkurrenzfähig zu machen." Diesen Gedanken schmettere ich gleich mit Nennung von GoG ab. Dieser Store hat sich auch etablieren können ohne Gate-keeping und damit dem freien Wettbewerb entgegen stehende Maßnahmen zu betreiben. Ich hoffe in jedem Fall, dass dies nur vorrübergehend ist, weil sie vielleicht auf Kundenseite noch nicht mit Steam mithalten konnten und es später sein lassen.


    Zu guter Letzt noch ein kurzer Einwurf bezüglich Fortnite. Da Fortnite mittlerweile an den Store gebunden ist wird gerne gesagt, dass damit die Userbasis des Stores die Anzahl der Fortnite Spieler wäre. Das ist leider auch desöfteren ein Fehlschluss. Hier mal ein etwas älterer Artikel der es mal zu Steam-Zeiten widerlegt hat. Kurzum viele Leute die Fortnite spielen werden kein Interesse an anderen Spielen haben,weswegen die tatsächliche Userbasis, an die man dann auch verkaufen könnte weit geringer ist.


    Allerdings gibt es mittlerweile auch eine neue Entwicklungen: Ubisoft stellt sich jetzt auch hinter Epic (Quelle)


    Und natürlich wie steht ihr zum Epic-Store? Ich werde mal sehen wie er sich entwicklet und hoffe natürlich, dass er sich zu guter Konkurrenz entwickelt, sofern Epic diese denn irgenwann zulässt.

  • Ich sehe das sehr gespalten. Es gibt auf beiderlei Seiten Argumente, die ich sehr gut nachvollziehen kann.


    Zuerst zum Argument der fehlenden Funktionalität: Da bin ich halbwegs bei Robin, ich denke, das meiste wird noch kommen. Die ganzen Community-Features finde ich allerdings nicht wirklich kriegsentscheidend. Zumal ich Steam da auch nicht so klar im Vorteil sehe - schlicht und ergreifend, weil sie bei mir selten funktionieren, wie sie sollten. In ohne Übertreibung bestimmt 50% der Momente, in denen ich auf mein Profil oder die Aktivitäten-Seite zugreifen möchte, sendet Steam lediglich eine Fehlermeldung aufgrund von Server-Problemen.


    Das einzig richtig herausragende Feature von Steam ist meiner Ansicht nach der Workshop. Der ist eine tolle Sache. Ich bin mir unsicher, ob der Epic Store ein ähnliches Angebot haben wird. Auf der anderen Seite gibt es diesen Workshop auch nicht bei GOG, meiner seit einiger Zeit bevorzugten Einkaufsplattform. Steam scheint so ziemlich der einzige Store zu sein, oder?


    Was nun das industrieübergreifende 'größere Ganze' angeht... "Konkurrenz belebt das Geschäft" wird gesagt - und wäre letztendlich gut für den Kunden. Irgendwo ist das auch nicht von der Hand zu weisen. Mal ganz abgesehen davon, dass es sicher auch einen Preiskampf geben wird, denke ich in diesem Punkt daran, dass Steam dadurch ordentlich Feuer unterm Hinter bekommt, und einige der ja zweifelsohne vorhandenen Probleme nun zwangsweise energischer angehen muss. Auch dass die Entwickler bei Epic sowieso und bei Valve nun auch zum gewissen Teil mehr an ihren Verkäufen verdienen, kommt indirekt den Spielern zugute, weil dadurch am Ende der Kette mehr Geld für die Spieleentwicklung vorhanden sein dürfte. Ob dies dann auch zur Qualitätsverbesserung eingesetzt wird, ist natürlich eine andere Frage.


    Ganz einhergehen mit dieser kapitalistischen Parole tue ich sowieso nicht. Sie ist mir zu kurz gedacht. Das sieht man ja schon an dem Thema der Exklusivität. Auch sind ein weiterer Preiskampf (nicht nur zwischen Spielen, sondern nun auch vermehrt zwischen den Stores) und vor allem die kostenlosen Titel aus der Sicht der Entwickler sicher nicht so gut für das allgemeine Preisgefüge. Auf der anderen Seite hat Epic z.B. dafür gesorgt, dass man Titel wie Journey überhaupt auf dem PC spielen kann - die Exklusivität ist daher auch irgendwo ihr gutes Recht, ohne sie wäre das wohl nie passiert.


    Das größte Problem sehe ich allerdings nicht im Kampf von Valve vs. Epic, sondern an den Auswirkungen dieses Gigantenduells auf Andere. Konkret denke ich dabei an GOG. Die dürften am sicherlich vorhandenen Umsatzrückgang durch Epic grundsätzlich mehr zu knabbern haben als Steam mit der riesigen Gewinnspanne und der Marktmacht. Auf DRM-freie Spiele würde ich nur ungerne verzichten. Epic dagegen wird sich denke ich auf lange Sicht ziemlich sicher etablieren - bei der Kohle, die dahinter stecken muss. Letztendlich ist ihr Schritt wirtschaftlich absolut logisch und nachvollziehbar. Alle anderen Stores sind ähnlich entstanden: Valve hatte Erfolg mit u.a. Half Life, und mit Half Life 2 Steam gepusht, CD Projekt Red mit The Witcher. Steam ist bei Eigenproduktionen übrigens sehr wohl PC-exklusiv, nur CD Projekt hat bislang darauf verzichtet.



    Als Fazit:

    Weil ich vor einiger Zeit mal bei Fortnite reingeschaut hatte, habe ich sowieso einen Account im Epic Store und werde dementsprechend ab und an die kostenlosen Titel einstreichen. Ansonsten habe ich noch so viele ungespielte Spiele in meinen diversen Bibliotheken, dass ich meine sporadischen und gezielten Käufe auch weiterhin bei GOG tätigen werde, da bin ich mir ziemlich sicher. Um nun auch noch beim sechsten Store irgendwelche Bezahloptionen zu hinterlegen, braucht es für mich schon einen richtigen Exklusiv-Kracher. Spontan würde mir da nur ein neuen BioShock von 2k oder das neue Spiel von Ken Levine einfallen. Für alles andere werde ich mich zumindest erstmal nicht aus meiner Komfortzone bewegen.

  • "Konkurrenz belebt das Geschäft" wird gesagt - und wäre letztendlich gut für den Kunden. Irgendwo ist das auch nicht von der Hand zu weisen. Mal ganz abgesehen davon, dass es sicher auch einen Preiskampf geben wird, denke ich in diesem Punkt daran, dass Steam dadurch ordentlich Feuer unterm Hinter bekommt, und einige der ja zweifelsohne vorhandenen Probleme nun zwangsweise energischer angehen muss.

    Genau da sehe ich halt das Problem. Epic stellt nur auf Entwicklerseite eine Konkurrenz zu Steam dar nicht auf Kundenseite. Dort hat man sich mit dieser Exklusivität somit aus dem Konkurrenzkampf fein rausgehalten, denn ich als Kunde muss ein einmal bei Epic erschienenes Spiel dann auch bei Epic kaufen. Es gibt keine Alternative, gut das gibt es bei vielen Steamspielen auch, aber es ist natürlich ein Unterschied, ob der Entwickler sein spiel einfach nur auf Steam vertreibt und nicht in anderen Stores anbietet oder ob Epic es sich exklusiv sichert.

    Epic gleicht für mich damit dann eher dem PS-Store oder dem Windows-Store auf der Xbox. Diese stellen ja auch keine Konkurrenz zu Steam dar, weil es keine Alternative zu ihnen gibt. In wie weit das gut ist bleibt abzuwarten, denn natürlich werden/ wurden durch diese Exklusivität viele Spiele finanziert,die es ohne vielleicht nicht gäbe, aber gleichzeitig bleibt Exklusivität etwas absolut Kundenunfreundliches.

    Konkret denke ich dabei an GOG. Die dürften am sicherlich vorhandenen Umsatzrückgang durch Epic grundsätzlich mehr zu knabbern haben als Steam mit der riesigen Gewinnspanne und der Marktmacht.

    Die Sorge kann ich verstehen, aber denke doch, dass GoG da glaube mithalten kann. Sie haben ja immer noch ihren USP mit den frisch gemachten alten Spielen und ,auch wenn ihre Taschen wahrscheinlich nicht ganz so tief sind wie die von Steam oder Epic, denke der Shop wird überleben.

    Steam ist bei Eigenproduktionen übrigens sehr wohl PC-exklusiv, nur CD Projekt hat bislang darauf verzichtet.

    Ich glaube über Plattform-exklusivität zu sprechen wird dann schwierig und führt auch glaube zu weit. Und das Valve Eigenproduktionen nur auf Steam verkauft stimmt auch, aber in deinem Beispiel gab es zu Half-Life 2 Zeiten keine Alternativen und heute gibt es ja auch viele die es ebenso tun (EA,Epic,Blizzard/Activision,Ubisoft...) und bei First-Party nimmt man das eher hin als bei Third-Party.

  • Die DRM Freiheit wurde jetzt teilweise schon gekippt. Subnautica und Edith Finch fragen den Epic Launcher ab. Es ist wohl kein direkter Online Zwang, aber der Launcher muss zwingend laufen.

    Regional Pricing läuft langsam an. Dafür erhebt Epic bei diversen Zahlungsmethoden Gebühren.


    Die fehlenden Features sind zu keiner Sekunde zu entschuldigen. Es ist schließlich nicht so, als ob sie hier das Rad neu erfinden und Pionierarbeit leisten. Sie sehen doch überall, was die Stores so bieten. Macht eure Hausaufgaben fertig, bevor ihr den Kram auf den Markt schmeißt - das gilt für einen Store genau wie für ein Spiel. Da freut sich auch niemand über die verbuggte Grütze mit zweistelligen GB Patches.

    Dass über Nintendos Unfähigkeit gelästert wird, hat auch seine Gründe. Genauso kann man Epic mit der Nase draufstoßen.


    Sie wollen also den armen Indie Devs eine Plattform bieten. Aha. In dem sie ihre Spiele von Influencern bewerben lassen. Entschuldigung?

    Ja, sie haben auch schon den ersten Influencer-Manager eingestellt. Da freuen sich doch die Devs, dass sie den Plus an Cut dafür an Influencer abgeben können.

    Mal sehen, was aus dem Modell in Zukunft wird.


    Sales sind schlecht für die Devs, wird es bei Epic nicht geben. Dafür aber regelmäßig gratis Spiele.

    Ich habe Edith Finch gegen Geld bei GoG im Sale gekauft. Wovon hatte der Entwickler jetzt mehr?

    Stellt sich auch die Frage, wie lange sie das mit was für Spielen durchziehen wollen.


    Grundsätzlich erscheint es, als ob "wir" - mündige Gamer 20+ - gar nicht die Hauptzielgruppe sind. Mit Gratisspielen und Exklusivtitel versucht man erstmal die Leute abzuziehen, aber auf langer Sicht hoffen sie sicher auf die ganzen Kids, die Fortnite suchten. Wenn die älter werden, ihr eigenes Geld verdienen und Fortnite nicht mehr cool ist, fangen sie an, die Spiele zu konsumieren, die ihnen die Influencer vordaddeln.

    Und so beginnen die Mühlen des Schicksals zu mahlen - für Menschen, Dämonen und die Männer, die beides sind.

  • Sie wollen also den armen Indie Devs eine Plattform bieten. Aha. In dem sie ihre Spiele von Influencern bewerben lassen. Entschuldigung?

    Ja, sie haben auch schon den ersten Influencer-Manager eingestellt. Da freuen sich doch die Devs, dass sie den Plus an Cut dafür an Influencer abgeben können.

    Mal sehen, was aus dem Modell in Zukunft wird.

    Hast du da eine Quelle, wo das mal genauer beschrieben steht, denn gerade Influencermarketing finde ich, wenn es gut gemacht ist, nicht falsch. Ebenso würde ich es zum Teil gerecht finden, wenn man den Influencern einen kleinen Cut gibt, um sie anzutreiben neue/unbekannte Spiele auch zu spielen. Es gibt halt wenige große Streamer, die oft auch kleinen Titel Aufmerksamkeit schenken und wenn sie dies doch mal tun, dann nur Spielen die schon (für Indiespiele) halbwegs Hype generiert haben.

    Grundsätzlich erscheint es, als ob "wir" - mündige Gamer 20+ - gar nicht die Hauptzielgruppe sind. Mit Gratisspielen und Exklusivtitel versucht man erstmal die Leute abzuziehen, aber auf langer Sicht hoffen sie sicher auf die ganzen Kids, die Fortnite suchten. Wenn die älter werden, ihr eigenes Geld verdienen und Fortnite nicht mehr cool ist, fangen sie an, die Spiele zu konsumieren, die ihnen die Influencer vordaddeln.

    Nun da habe ich ja schon oben (im 1.Post) einen Artikel verlinkt, der das Problem etwas aufschlüsselt. Die große Frage ist halt wie viele der Fortnitespieler überhaupt je das Interesse besitzen werden sich nach anderen Spielen umzuschauen. Im Artikel kam das Beispiel Dota 2, was damals ja ein riesiger Hit auf Steam war und enorme Spielerzahlen hatte und auch noch hat, aber wenn man sich eben mal anguckt, wie viele Spiele diese Spieler besitzen, und damit auch wie kaufbereit sie wären, stellte man fest, dass 77% der Dota 2 Spieler 5 oder weniger Spiele besitzen. Und damit sind diese Spieler leider für einen Indietitel nicht erreichbar als potenzielle Käufen und ich befürchte das wird beim Epic-Store ähnlich sein. Man malt sich jetzt vielleicht noch große Hoffnungen aus, aber von all den Fortnitespielern kann man froh sein, wenn vielleicht 20% überhaupt mal in den Epicstore gucken und eventuell Interesse an anderen Titeln zeigen und noch weniger von diesen Leuten werden vielleicht Spiele auch in solch hohen Quantitäten kaufen, dass man da von einer Audienz sprechen kann.

    Und das mit den Influencern ist auch so eine Sache. Welcher der angesagten Influencer spielt den mal Spiele abseits vom Mainstream? Wenn ich da an den Influencerpreis von den VGAs 2018 zurückdenke und alle Influencer quasi nur Fortnite spielten (gut mag vielleicht auch einfach nur ein schlechter Eindruck sein) so bekommt man schnell den Eindruck, dass diese auch nichts anderes Streamen. Also würde ich bezweifeln, dass die Influencer in der Lage dazu sind ihre Zuschauer da zu für den Indiemarkt Interesse zeigenden Spielern zu erziehen, denn der lebt hauptsächlich von Spielern, die sehr viele Spiele kaufen/ besitzen und regelmäßig nach neuen Spielen suchen.

  • Hast du da eine Quelle, wo das mal genauer beschrieben steht,

    Nope, so gesehen nicht. Hab das nur aus ihrem Rumgetwitter. Ob sie das mal irgendwo weiter ausgeführt haben, wüsste ich so jetzt nicht.

    Bei so manchen Sachen bin ich mir ehrlich nicht so sicher, ob Epic selbst wirklich weiß, was sie wollen. :O

    Und so beginnen die Mühlen des Schicksals zu mahlen - für Menschen, Dämonen und die Männer, die beides sind.

  • Ich habe mir nochmal ein paar Gedanken zum Thema Exklusivität gemacht:


    Es stimmt, dass Steam keinem Dritthersteller verbietet, seine Spiele woanders zu veröffentlichen. Andererseits könnte man argumentieren, dass sich Steam durch seine Marktmacht quasi ein Monopol gesichert hat. Es lohnt sich bzw. hat sich lange Zeit für Entwickler und Publisher einfach nicht gelohnt, Spiele auch auf anderen Plattformen auf dem PC anzubieten. Das dann verbunden mit Steams DRM - es fühlte sich schon verdammt an wie Exklusivität, auch wenn es keine erklärte Firmenpolitik von Valve war. Und natürlich ist es dem Unternehmen Valve nicht vorzuwerfen, dass sie dieses Quasi-Monopol für lange Zeit innehatten. Es gab einfach kein konkurrenzfähiges Produkt anderer Unternehmen. Aber deswegen muss man diesen Umstand natürlich nicht gutheißen, und dass inzwischen mit GOG.com und nun auch dem Epic Store gibt, ist einfach eine logische Marktentwicklung gewesen und nur eine Frage der Zeit (der Epic Store ist IMO der erste wirklich ernstgemeinten Versuch eines Big Players in der Branche, Steam nachhaltig Konkurrenz zu machen; Origin oder den Windows Store kann man diesbezüglich ja nicht wirklich ernst nehmen).


    Eine Taktik von Epic ist in dieser Hinsicht die PC-Exklusivität. Ich habe mich allerdings gefragt ... kann man da überhaupt noch von "echter" Exklusivität sprechen?

    Epic gleicht für mich damit dann eher dem PS-Store oder dem Windows-Store auf der Xbox. Diese stellen ja auch keine Konkurrenz zu Steam dar, weil es keine Alternative zu ihnen gibt. In wie weit das gut ist bleibt abzuwarten, denn natürlich werden/ wurden durch diese Exklusivität viele Spiele finanziert,die es ohne vielleicht nicht gäbe, aber gleichzeitig bleibt Exklusivität etwas absolut Kundenunfreundliches.

    Es gibt für mich einen entscheidenden Unterschied zwischen dem Playstation Store / dem Nintendo Store / (dem Windows Store) und dem Epic Store: Der Zugriff auf den Epic Store ist komplett kostenlos. Um die Spiele im PS Store spielen zu können, muss ich zunächst mehrere Hundert Euro auf den Tisch legen - nämlich, um mir die Konsole zu kaufen, was Sony mit ihren Exklusivtitel natürlich gerade erreichen möchte. Das gleiche gilt für Nintendos Exklusivtitel auf der Switch oder dem DS und galt auch für die Exklusivtitel auf der XBox, bevor der Windows Store auf den PC gekommen ist. All diese Stores verlang(t)en eine Anfangsinvestition von mir. Beim Epic Store ist das anders. Wie alle anderen Launcher auf dem PC kann ich ihn kostenlos herunterladen.


    Bei der einzigen Zugangshürde vom Epic Sotre handelt es sich darum, dass ich mir einen Account erstellen muss (ich muss den Launcher nicht mal runterladen soweit ich weiß, es funktioniert auch über den Browser). Das ist aus meiner Sicht schlicht keine Hürde. Wenn ich nun unbedingt Ashen oder die Beta von Hades spielen möchte, kann ich das ohne Probleme tun. Daher kann man auf dem PC IMO gar nicht vom klassischen "Exklusivtitel" sprechen.

  • Es gibt für mich einen entscheidenden Unterschied zwischen dem Playstation Store / dem Nintendo Store / (dem Windows Store) und dem Epic Store: Der Zugriff auf den Epic Store ist komplett kostenlos. Um die Spiele im PS Store spielen zu können, muss ich zunächst mehrere Hundert Euro auf den Tisch legen - nämlich, um mir die Konsole zu kaufen, was Sony mit ihren Exklusivtitel natürlich gerade erreichen möchte. Das gleiche gilt für Nintendos Exklusivtitel auf der Switch oder dem DS und galt auch für die Exklusivtitel auf der XBox, bevor der Windows Store auf den PC gekommen ist. All diese Stores verlang(t)en eine Anfangsinvestition von mir. Beim Epic Store ist das anders. Wie alle anderen Launcher auf dem PC kann ich ihn kostenlos herunterladen.


    Bei der einzigen Zugangshürde vom Epic Sotre handelt es sich darum, dass ich mir einen Account erstellen muss (ich muss den Launcher nicht mal runterladen soweit ich weiß, es funktioniert auch über den Browser). Das ist aus meiner Sicht schlicht keine Hürde. Wenn ich nun unbedingt Ashen oder die Beta von Hades spielen möchte, kann ich das ohne Probleme tun. Daher kann man auf dem PC IMO gar nicht vom klassischen "Exklusivtitel" sprechen.

    Nun so gesehen hat der Epic-Store auch eine Anfangsinvetition so gesehen, nämlich den PC auf den du ihn nutzen willst, aber ja sie versuchen halt die Plattform zu pushen, nur sha ich das Problem woanders.

    Das Problem was ich da sehe ist halt eher, dass diese Stores alle auf ihren Konsolen Monopole sind. Du willst ein Spiel auf der PS4 spielen? PSN Store oder Pech gehabt es gibt keine Alternativen. Ebenso bei Nintendo. Lediglich Microsoft bietet da mittlerweile etwas Auswahl zum einen in der Plattform und zum anderen weil einige ihrer Spiele (oder zumindest von ihnen vermarkteten Spiele) es auch auf Steam gibt. Natürlich war es auf dem Pc lange Zeit nicht anders, aber es war immer möglich, dass auch andere Shops sich etablieren, was sie jetzt auch tun. Epic geht dem mit ihrem Konzept konsequent entgegen, weil es bei ihnen jetzt genau so sein wird wie auf den Konsolen. Du willst Ashen spielen? Epic-Store oder Pech gehabt es gibt auch hier keine Alternative.


    Was aber mich am meisten stört ist diese unterschiedlichen Maßstäbe die zwischen Epic und Steam angelegt werden. Ich meine klar kann man sich über Steams Quasimonopol aufregen oder ihn kritisieren, aber dann sollte man mindestens genau so hart Epic dafür kritisieren, denn die bauen ein richtiges Monopol auf, wo du die Spiele dann nur noch da beziehen kannst.

  • Ja, du brauchst Zugang zu einem internetfähigen Gerät, um den Epic Store zu nutzen (wenn es allein ums besitzen geht, reicht dir dafür auch ein Browser, oder sogar ein Internetzugang in einem Internetcafé). Natürlich wird ein entsprechend leistungsfähiges Gerät benötigt, um die Spiele dann auch spielen zu können. Aber dies ist keine Anfangsinvestition in beschriebenem Sinne, da du dieses Endgerät plattformunabhängig benötigst. Jeder, der einen Steam-Account hat, bereits einen Rechner besitzt, auf dem er oder sie sich auch einen Epic Store-Account einrichten könnte - ohne zusätzliche Kosten. Okay, du musst deine Daten abgeben, aber ob die nun Valve sammelt oder Epic...


    Es geht doch bislang nur um PC-Exklusivität, oder habe ich da etwas übersehen? Ashen ist bspw. auf der XBoxOne zu haben. (Dass es dort wiederum konsolenexklusiv ist, ist eine gänzlich andere Sache.) Und auf dem PC gilt für mich das klassische Argument der Exklusivität aus genannten Gründen nicht, solange es möglich ist, ohne zusätzliche spezifische Kosten auf den Shop zuzugreifen, solange es sich also um eine offene Plattform handelt. Technisch und finanziell ist für mich als PC-Spieler kein Unterschied dazwischen, ob ich Ashen bei Steam oder im Epic Store kaufe und spiele. Daran hindern können mich lediglich persönliche Gründe, die natürlich sehr legitim sein können: Ich habe eine riesige Sammlung bei Steam aufgebaut, die ich fortführen will; ich möchte Epics Politik nicht unterstützen; ich störe mich an fehlenden Features, wie etwa nicht vorhandenem Rückgaberecht. Das ist alles natürlich 'fair game', aber von klassischer Exklusivität kann man hier nicht sprechen, das ist mein einziger Punkt.


    By the way, bis Epic sich ein echtes Monopol aufbauen kann, muss noch einiges passieren. Dazu ist der Markt viel zu divers. Daran ändert auch die PC-Exklusivität (wenn man sie denn so überhaupt bezeichnen kann) von Ashen oder Journey nichts. Die beiden großen Fische, die sie nun ans Land gezogen haben (The Division 2 und Metro: Exodus) sind ja nichtmal exklusiv; ersteres gibt's im Ubi-Store und Metro ist nur ein zeitlich begrenzter Deal.


    Kurzum: Ich halte die Welle der allgemeinen Aufregung in der Spielerschaft für übertrieben, auch wenn man Epic selbstverständlich kritisieren kann und auch sollte.

  • Ob man nun pro oder contra Epic ist - 2 Wochen vor Release Metro plötzlich exklusiv zu machen ist schon irgendwie arschig.

    Und so beginnen die Mühlen des Schicksals zu mahlen - für Menschen, Dämonen und die Männer, die beides sind.

  • Nun um ein Update zur Entwicklung bei Epic zu geben:

    Features die noch kommen sollen:Blogbeitrag und Roadmap

    Einige "Highlights": Ein Einkaufswagen, damit du mehr als ein Spiel gleichzeitig kaufen kannst, Cloudsaves oder auch Wunschlisten. Alles Dinge die der Store noch nicht hat. Es sollte damit wohl jedem sehr klar sein, dass der Store absolut unterentwickelt ist und zu früh rausgepusht wurde. Da hat ja Nintendo sogar bessere Stores namentlich auf dem 3DS, denn der hat eine Wunschliste (hallelujah?). Somit ist auch sehr klar, dass Epic es momentan nunmal einfach nötig hat diese Deals zu machen, denn es gibt sonst für Kunden keinen Grund diesen Store zu nutzen.

    Und die schlechte Publicity scheint auch nicht abreißen zu wollen: Pheonix Point

    Denn schon folgt die nächste Kontroverse mit dem Epic-Store diesmal trifft es ein gecrowdfundedtes Spiel, was eben bei dem initialen Pitch zum Crowdfunding angab, dass Spiel über Steam anzubieten. Jetzt wurde ein Exklusivdeal mit Epic gemacht und ein Steamrelease wird erst viel später kommen und dementsprechend ist der Shitstorm natürlich wieder vorprogrammiert.

    Aber es gibt offenbar Hoffnung: Ende der Exklusivität

    was zumindest doch sehr erfreulich zu lesen ist.


    Für meinen Teil freue ich mich dann darauf, dass wir Ende 2019 dann vielleicht eine ernsthafte Konkurrenz zu Steam haben die sich Epic schimpft. Bis dahin wird man wohl damit leben müssen, dass der einzige Grund den Store zu nutzen die Deals sind.

  • Ach, komm. Der Beitrag ist nun wirklich in böser Absicht verfasst.

    Erst vor kurzem hat Epic eine Suchfunktion eingebaut. Soll nochmal wer sagen, die tun nichts für ihren Store!

    Und um uns noch besseren Service zu bieten, lesen sie ungefragt Steam Dateien auf deinem Rechner aus.

    Was will man mehr?

    Und so beginnen die Mühlen des Schicksals zu mahlen - für Menschen, Dämonen und die Männer, die beides sind.

  • Ach, komm. Der Beitrag ist nun wirklich in böser Absicht verfasst.

    Erst vor kurzem hat Epic eine Suchfunktion eingebaut. Soll nochmal wer sagen, die tun nichts für ihren Store!

    Und um uns noch besseren Service zu bieten, lesen sie ungefragt Steam Dateien auf deinem Rechner aus.

    Was will man mehr?

    Hey ich tauche meine Hände in Unschuld. Dennoch vergiss dabei mal die Quellen nicht gerade für das Steamdaten auslesen.

  • Ich dachte, der Smiley unterstreicht die Ironie. :3


    - http://www.pcgames.de/Epic-Games-Sto...igung-1277598/
    - https://www.computerbase.de/2019-03/...privatsphaere/

    - https://winfuture.de/news,107911.html

    - http://www.4players.de/4players.php/...Vorwuerfe.html


    Suchfunktion voller Stolz 3 Monate nach Launch angekündigt.

    https://www.resetera.com/threads/breaking-epic-game-store-now-features-a-search-bar.104518/


    Nachdem Epic auch erst verkündet hatte, sie würden nicht nochmal ein Spiel kurz vor Release von Steam wegziehen wie bei Metro, machen sie das jetzt doch ganz ähnlich mit Anno.


    Am Rande stellt GoG ja ihre Faire Preisgestaltung ein.

    https://www.gog.com/news/concl…ce_packageb_program_copy3

    Muss nicht zwingend zusammen hängen, aber da Tim Sweeny schon öfter auf Twitter zugegeben hat, dass 12% Cut nicht genug sind, um einen Store profitabel zu führen (weswegen sie zB auch Kosten an die Verbraucher abwälzen, wie bei Überweisungsgebühren), könnte man da schon eine Verbindung sehen.

    Und so beginnen die Mühlen des Schicksals zu mahlen - für Menschen, Dämonen und die Männer, die beides sind.