Journey Kurzreview - "Es ist Kunst"

  • Journey ist eins der Spiele, die man gespielt haben muss. Es ist ein Meisterwerk, eine "handgemachte Liebeserklärung an das Medium Videospiel". Jeder, der es nicht gespielt hat, verpasst einen wichtigen Teil der Videospielkultur. Es ist doch so, oder etwa nicht?

    Man muss beachten, dass das Spiel schon 3 Jahre alt ist. Es kam zu einer Zeit raus, in der die jetzige Last-Gen langsam starb und neue Spielideen eine Seltenheit waren.


    In Journey geht es um eine "Reise". Auf dem Weg zum Endziel (dem Berg auf dem Bild) kann es sein, dass man plötzlich anderen Spielern begegnet. Das Besondere ist aber folgendes: Man weiß nicht wie der Spieler heißt! Das bedeutet man kann mit ihm nur über einen Ton (Kreis-Taste) kommunizieren. Diese zunächst banal klingende Idee ist eines der Sachen die Journey so besonders machen. Dadurch entsteht eine völlig andere Art des Spielens. Man hat nicht die Hektik anderer Multiplayer-Spiele sondern kann trotzdem in seinem Tempo fortfahren. Der andere Spieler kam mir eher vor wie ein NPC mit einer sehr guten KI. Obwohl ich nicht mit ihm sprechen konnte, hatte er eine Persönlichkeit. Sowas hatte ich bis dahin noch nie in einem Videospielt erlebt.



    Um mich möglichst kurz zu fassen: Spielt Journey, aber geht da nicht mit der Erwartungshaltung heran, dass es euer Leben verändern wird. Es ist ein kleines, zweistündiges Indie-Spiel mit coolen Ideen. Diese Ideen in Kombination mit der damals stagnierenden Konsolengeneration machten das Spiel zu dem, was es heute ist: einem Meilenstein, der zeigte, dass es doch anders geht.


    Kauft das Spiel, nehmt euch zwei Stunden frei - am besten mit Kopfhörern und Internetverbindung - und genießt es. Viel mehr müsst ihr eigentlich nicht wissen. Und nein, man muss es nicht gespielt haben, aber es lohnt sich.