Hinweis: Ich werde Teile der Handlung für die Review spoilern, jedoch werde ich Spoiler verbergen so, dass man sie nur per klick einsehen kann.
Dragon Ball Xenoverse 2 ist am 28.10.2016 für PC und Konsolen erschienen und ist ein direktes Sequel zu dem Vorgänger, der am 27.02.2015 erschienen ist. Meine Review bezieht sich auf die PC Version und den Singleplayer. Ich habe zwar auch den Multiplayer gespielt, jedoch nicht ausreichend genug um es vernünftig kritisieren zu können.
Als ich Dragon Ball Xenoverse 2 gespielt hatte, hatte ich keine wirklich großen Erwartungen, ich mochte den ersten Teil und fand ihn gut. Mir war aber mit der Ankündigung des zweiten Teils klar, dass dieser eine ganz bestimmte Linie folgt, wie sie viele Anime- Spieleumsetzungen verfolgen, man weiß was man bekommt. So war es schon bei God Eater (Review in Planung) und den Naruto Spielen der Fall. Das muss nicht zwingend was schlechtes sein, wenn man sein Stil gefunden hat und dieser gut bei den Spielern ankommt, dann ist das eine legitime Sache. Eine gewisse Linie zu fahren muss aber gut bedacht und umgesetzt werden, denn sonst muss man sich den Vorwurf mangelnder Ideen zu haben gefallen lassen. Ob Dragon Ball Xenoverse 2 das geschafft hat, werde ich in meiner Review erläutern, die Schwächen und Stärken werde ich entsprechend thematisieren und meine Eindrücke schildern.
Prolog: Je nach gewähltem Volk ändert sich ein wenig der Anfang, die Prämisse (Geld in Glas schmeiß) bleibt die selbe. Man ist ein angehender Zeitsoldat, der von Trunks unterstützt und von den Kaio der Zeit beauftragt wird. Man lernt seine Aufgaben als Zeitsoldat, sowie die Stadt Conton City kennen und warum Zeitpatrolien wichtig sind. Dabei lernt man aber sehr schnell eine Person kennen, auf die ich später noch eingehen werde. Der Prolog wird hierbei durch eine Anime Sequenz eingeläutet, von der es nur 3 Stück gibt, diese sind relativ kurz und nicht wirklich interessant, geschweige denn gut gezeichnet. Zumal kommt eine der 3 Anime Sequenzen etwas random rüber und hat keinerlei Bedeutung, weil sie kein wirklichen Impact hat, oder Akzente setzt. Viel mehr gibt es zum Prolog nicht zu sagen, er ist im Grunde genommen so, wie man sich ein Prolog vorstellt, er gibt ein kurzen Überblick über die Welt und was einen erwartet.
Monolog über die Anwärter der Zeitpatrolie.
Die Anwärter Helfen der Bevölkerung von Conton City.
Trunks erklärt den Spieler was zu tun ist.
Charakter Erstellung: Hier kommt noch vor der Völker- Auswahl direkt eine erfreuliche Nachricht, man kann sein Charakter aus Teil 1 übernehmen, man bekommt dessen Skillset und Klamotten. Jedoch werden manche Items und Skills nicht berücksichtigt, wie z.B. die Super Saiyajin Transformation, dafür bekommt man aber Medaillen, mit denen man sich in der Stadt Skills, Ausrüstung und Klamotten kaufen kann. Das alleine ist aber nicht genug, der Charakter aus dem ersten Teil wird in Form einer holografischen Statue im Zentrum der Stadt als Held verewigt und er bekommt eine Bedeutung, die ich später erwähne. Sein Aussehen übernimmt man allerdings nicht, die Sachen die man durch die Übernahme bekommt bringen aber ein Problem mit sich. Durch die übernommene Ausrüstung ist man anfangs viel zu mächtig und hat da schon Skills, die zu den stärksten gehören. Teuer von der Anwendung her sind sie auch nicht, man kann sie selbst im niedrigen Level- Bereich einsetzen. Als ich meine Skills übernahm gab es nur einen Skill, den ich nicht sofort einsetzen konnte. Klar man man ohne Attribute nicht viel Schaden, durch die übernommenen Skills und Ausrüstung, haut man mehr Schaden raus, als man sollte. Das macht die ohnehin teils einfach Missionen umso einfach und das absolvieren der Aufgaben fühlt sich unbefriedigend an, man fühlt sich wie ein Betrüger. Sein Charakter muss man nicht übernehmen und ich würde es im Grunde genommen auch nicht raten, damit man sich wirklich was aufbaut und sich jeder neue Skill und jede neue Ausrüstung wie eine Belohnung anfühlt. So würde man aber auch ein überaus guten Aha- Moment verpassen.
Die Erstellung des Charakter ist die gleiche, wie im ersten Teil, man wählt eines von 5 Völkern (Saiyajin, Majin, Menschen, Namekianer und Freezer Klan) aus und kann zwischen Mann und Frau entscheiden. Nicht jedes Volk hat zwei Geschlechter, die Namekianer und der Freezer Klan verzichten auf zwei Geschlechter, die reinste Salami- Veranstaltung. Hierbei bieten die Völker und Geschlechter auch verschiedene Boni und hat man sich für ein Volk und Geschlecht entschieden, kann man ihn anpassen. Die Anpassung fällt wie im Vorgänger eher minimal aus, man kann das Gesicht, die Nase, Augen, Frisur, die Ohren, Hautfarbe, Haarfarbe und Stimme bestimmen, dazu der Name und fertig. Da gerade Dragon Ball viele sonderbare und skurrile Charaktere hat, vermisse ich da mehr Auswahlmöglichkeiten. In Dragon Ball gibt es Tiermenschen, verschiedene Alien Rassen und Dämonen, warum nicht diese mitgeben? Letzeres hätte auch für mehr Tiefe sorgen können, da gerade Dämonen eine Rolle spielen und auch Cyborgs hätte ich mir ein eigenes Volk gewünscht. Der Character- Editor ist so wie in Teil 1 und hier hätte ich mir eine Weiterentwicklung gewünscht, da Xenoverse 2 doch etwas größer ist, wäre es ratsam gewesen. Ich sehe oft zwei identische Charakter, die von anderen Spielern erstellt wurden, das ist zwar nicht vollständig zu vermeiden, aber viele Optionen hat man einfach nicht und das hätte man besser machen können.
Ich übernehme mein Charakter aus Teil 1.
Ich wähle eines von 5 spielbaren Völkern aus.
Gameplay: Dragon Ball Xenoverse 2 spielt sich genau wie Teil 1 und es macht Spaß. Man kann bis zu drei Superattacken, zwei Ultimative Attacken, eine Verteidigungs- Attacke und Transformation wählen. Es gibt noch Buff die man als Superattacke nehmen kann, zusätzlich kann man durch seine Ausdauer auch eine kleine Teleportation ausführen, um auszuweichen. Mit einer ultimativen Attacke, die zu Verteidigung dient kann man zusätzlich Gegner von sich fern halten und verletzen. Blocken kann man auch noch, womit man insgesamt drei Möglichkeiten hat sich zu verteidigen. Das Funktioniert an sich gut, wobei das Blocken nur wirklich nötig ist, wenn man Kameraden wiederbeleben will, dafür muss man in einen Radius um den gefallenen Kameraden stehen, da hilft blocken ungemein, da die Gegner versuchen einen aus den Radius zu schleudern. Es fühlt sich gut an einen Gegner ein fette Kame-Hame-Ha in die Fresse zu ballern. Es macht Spaß Attacken die man aus dem Anime kennt zu lernen und einzusetzen, es fühlt sich einfach gut die Freiheit zu haben alle Attacken aus dem Anime spektakulär einsetzen zu können. Die Animationen sind sind gut, besonders beim ausführen der Attack, das Treffer Feedback hingegen ist manchmal seltsam, obwohl ich mein Gegner traf, reagiert er nicht darauf. Auch das Lock-On ist sorgt oftmals für Frust, ich spiele einen Charakter, der ein Fernkämpfer ist und ich bewahre stets Distanz. So weit so gut, jedoch sobald ich eine Superattacke, oder Ultimative Attacke mache wird eine Animation gestartet, die zwar gut aussieht, fliegt der gelockte Gegner aber zu weit Weg verliert er sein Lock- On und meine Attacke geht daneben. Da sich die Gegner ohnehin schnell bewegen und es so schon nicht einfach ist sie zu treffen, nervt das extrem. Aber nicht nur dadurch gehen gerne Attacken daneben, sondern auch durch kurze Zwischensequenzen innerhalb der Quests. oftmals passiert es, dass ich ein Gegner besiegt habe und den nächsten mit einer Superattacke angreife, die Animation startet, verbraucht Ki und plötzlich kommt eine Zwischensequenz, wo der Gegner in die nächste Phase geht. Meine Superattacke wurde unterbrochen und trotzdem ist das dafür eingesetzte Ki weg, das ist so nervig, da man oftmals auch nicht einschätzen kann, man eine Zwischensequenz kommt. Auch ist die Aggressivität des Gegners ein Grund zur Frust, denn man wird gerne wie ein Pinball hin und her geschleudert und kann nichts machen. Mit genug Ausdauer und Fähigkeiten kann man ausweichen, Angriffe blocken und man kann auch kontern. Jedoch braucht man für alles ein Zeitfenster, für die Animation und genau das ist das Problem, man erreicht das Zeitfenster nicht. Man kann auch nicht schnell Heil- Items nehmen, da diese in der Bewegung nicht eingesetzt werden können. Bei Gegner wie Super- Son Gohan habe ich das eine- oder andere Mal mein Controller in die Ecke gedonnert, weil er mich pausenlos an jeglicher Aktion gehindert hat. Ich konnte nichts machen, weder Ausweichen noch mich verteidigen, das darf nicht sein. Man muss immer den Spieler eine Chance geben sich zu befreien und diese Chance gibt es zwar, aber sie brauchen dafür ein Zeitfenster, was im direkten Kontrast zu den schnellen Gameplay liegt. Diese Momente die ich mit Super- Son Gohan hatte passieren mir etwas zu oft, sie haben mir schon deutlich den Spaß am Spiel verdorben. Manche Kämpfe setzen voraus, dass ich alleine gegen mehrere Gegner kämpfe und ich dann wie in einen Flipper Automaten umhergeschleudert werde, das macht es mir unnötig schwer den Kampf zu gewinnen. Die Herausforderung sollte sein gegen mehrere Gegner zu kämpfen, aber nicht so, nicht wenn es einen unmöglich gemacht wird sich zu wehren. Das geschieht hier leider und das zieht sich von Anfang bis Ende hin und dadurch fühlt sich der Kampf nicht wie ein Kampf an, sondern wie ein- "Wer zuerst seine Schläge spamt gewinnt" Kampf. Die Balance zwischen Animationen, das ausführen von Fähigkeiten und den Nahkampf- Kombos ist zu einseitig. Mittlerweile gehe ich mit meinem Fernkämpfer in den Nahkampf, weil ich sonst kaum was machen kann, ich kann nun einmal nicht jede Superattacke wie das Kame- Hame- Ha in eine Nahkampf- Kombo einsetzen und da ich das nicht tun kann, bekomme ich die Quittung dafür. Manchmal fühle ich mich für die Fernkampf- Spielweise bestraft, ich werde bestraft ein Fernkämpfer zu sein. Diese Dinge geben ein im Grunde genommen gutes Gameplay, einen bitteren Beigeschmack.
Ich führe eine Ultimative Attacke aus, die mein Gegner viel Schaden macht.
Ausrüstung, Skills und Items: Auch hier übernimmt Dragon Ball Xenoverse 2 das Sortiment des ersten Teils und erweitert es ein klein wenig, man bekommt zu fast jeden relevanten DBZ Charakter, dessen Ausrüstung. Man kann konsumierbare Items kaufen, die man während der Kämpfe benutzen kann, um sich und sein Team zu heilen, sein Ki aufzufüllen, sich zu verstärken, sich selbst von einem K.O zu erholen und andere Vorteile zu bekommen. Man kann insgesamt nur vier Items mit in dem Kampf nehmen, manche sogar doppelt, andere wesentlich stärkere Items kann man nur einmal mitnehmen, da diese zu stark sind. Diese helfe bei besonders schweren Quest, oder im Kampf gegen starke Spieler- NPC's, jedoch sind die Items viel zu stark. Besonders die Heil- Items sind absurd stark, man kann mit dem stärksten Items fast drei Lebensbalken auffüllen. Das macht schwierigere Quests wiederum zu einfach. Neben den konsumieren Quests hat man seine Ausrüstung, diese beinhaltet Klamotten, die den Status verändern, diese beschränken sich auf jeweils 4 Ausrüstungsteile. Zu der Ausrüstung gehören Schuhe, Handschuhe, Hosen, Shirts, Seelen und die QQ's. Die Klamotten beeinflussen den Status wie z.B Ki und die Seelen geben bestimmte Konditionen für den Kampf. Konditionen wie z.B. eine aufgefüllte Ki- Leiste zu beginn des Kampfes. Die QQ's kann man sich selber erstellen und geben einen besseren Status, wie die Klamotten, jedoch heben sich beide auf. Das bedeutet, wenn ich Klamotten habe die mir viel HP bringen und ich eine QQ ausrüste die mir weniger HP, dafür mehr Ausdauer gibt, dann wird der Effekt der Klamotten aufgehoben. Man muss also schauen, was einen wichtiger ist, da die QQ's wesentlich mehr Variation bieten, als die Klamotten. Das wiederum macht die Nützlichkeit von Klamotten obsolet und bei der Klamottenwahl geht es mehr um Fashion, als um bessere Stats. Das kann sowohl positiv, als auch negativ sehen, da Klamotten auch negative Stats bringen, wird oftmals das getragen, was nützlich ist und nicht was man gern trägt. Durch die QQ's hingegen kann man tragen was man möchte, diese dienen also mehr dazu, dass man ohne Konsequenzen tragen kann was man möchte. Natürlich ist es nicht einfach die QQ zu bekommen, die man braucht, was dafür sorgt, dass man erst spät im Spiel wirklich frei tragen kann was man will. Neben den Klamotten gibt es noch das Zubehör, diese beeinflussen den Status nicht und sind einfach nur dafür da, um gut auszusehen. Nettes kleines Gimmik, besonders für die Leute, die gerne Trunks Schwert tragen wollen.
Skills lassen sich beim entsprechenden Händler kaufen, diese lassen sich durch verdientes Geld, oder Medaillen erwerben. Die Auswahl ist sehr groß, der Shop wird je noch Story Fortschritt aktualisiert. Es gibt einen normalen Händler, der die Skills anbietet und einen Spezialen Händler, dieser bietet besonder mächtige Skills an. Jedoch kann man nicht alle Skills käuflich erwerben, viele muss man sich durch Quests verdienen, wünschen durch Dragon Balls und von Lehrern bekommen. Man ist stets motiviert sämtliche Skills zu bekommen, da es immer wieder aufregend ist deren Animation zu sehen und deren Ursprung zu kennen. Es lässt sich aber nicht klar definieren, wie stark die Skills sind, die Ki Kosten alleine geben keinen Hinweis darauf. Die Superattacke Genkidama z.B. die nur 100 Ki benötigt macht mehr Schaden, als Bills Sphäre der Zerstörung und diese ist ein Ultimative Attacke die 400 Ki benötigt. Das sorgt dafür, dass man alle Skills ausprobieren muss und ständig die Skills durch Quests und Lehrer miteinander vergleichen muss. Das nervt einfach, weil man stets bedacht ist den effektivsten Skill zu haben und das Spiel gibt keine Übersicht, wie viel Schaden man macht. Man fühlt sich stets getrieben jeden neuen Skill zu testen und das in erster Linie wegen des Effektes und nicht wegen der Referenz. Ich hatte oft die Augen verdreht, als ich ein neuen Skill bekam, da ich wieder alles miteinander abwägen muss und mir das Spiel keine zugänglichere Möglichkeit gibt, diese zu vergleichen. So schön diese auch teilweise aussehen und animiert sind, ich kann das nicht ganz genießen, da ich immer schauen muss wie gut sie sind und das dauert.
Hier trage ich Browly's Klamotten und Ch Chi's Helm aus Dragon Ball.