Hooked FM #12 – Monster, Jäger, Schnee und Züge!

  • Diese Woche reden wir über ein eher weniger feinfühliges Interview mit Peter Molyneux bei Rock Paper Shotgun, über den demnächst zu enthüllenden spirituellen Nachfolger zu "Banjo Kazooie" und über den neuen Trailer von "Just Cause 3". Außerdem die Spiele "Life is Strange", "Evolve", "Dragon Age: Inquisition" und ein kleiner Erfahrungsbericht zum New 3DS XL von Nintendo. Über Serien und Filme reden wir natürlich auch, mit dabei "Better Call Saul!", "Der Tod steht ihr gut" und "Snowpiercer". Viel Spaß!

    Quelle: https://www.hookedmagazin.de/2…-jaeger-schnee-und-zuege/

  • Zur Evolve DLC Politik ...
    In Zukunft werden ja neue Monster und Klassen angeboten und aktuell scheint es keinerlei Möglichkeiten zu geben diese optional auch ingame freizuschalten. Und ab den Punkt ist es Pay2Win. Die Begründung dass man immernoch in ein Team mit eben diesen neuen Sachen gematcht werden kann ich völliger Schwachsinn aus vielerlei Hinsicht.


    In jeden, wirklich jeden Pay2Win Spiel welches irgentwo Teambasiert war hätte man diese Art von Begründung einwerfen können. "Du musst ja nicht den one-shot rocketlauncher kaufen, aber dein Teamkamerad könnte es ...". Wenn es danach ginge gäbe es diese Pay2Win Diskussion seit 10 jahren gar nicht. Evolve wurde vom Publisher selber als E-Sporttitel angepriesen, solche Mechaniken bewirken das komplette Gegenteil ... Das LoL-Team möchte ich sehen welches nur mit Beta-Champs sämtliche Seasons, Turniere, Counterpicks und vorallem das aktuelle Meta dominiert ... unmöglich, genauso wirds auch bei Evolve sein, das ist quasi Fakt.


    Selbst komplett kostenlose Spiele wie eben League of Legends geben einen eine Alternative neuen Content freizuspielen ( und das schon von Anfang an, nicht erst seit LoL eine Goldgrube ist ). Der Unterschied ist dass man in Evolve bereits 50€ so oder so in das Spiel investiert hat.


    Und die Tatsache dass die Community nicht gespalten wird ist auch nur ein Argument welches selbst im Problem liegt. Da wird etwas schön geredet was absolut unnötig ist.


    Zusätzlich stört mich eben auch dass die DLC Politik mitunter der größte, oder gefühlt der einzige Kritikpunkt an Evolve ist. Es stört mich mittlerweile immer häufiger dass in der Fachpresse die größten Kritikpunkte am eigentlichen Kernspiel selber vorbeigehen und sich lieber über Technische Sachen, Serverprobleme, unfertige Spiele oder DLC Politik aufgeregt wird. Und was am Gameplay aber alles hakt wirkt dann nur noch zweitrangig oder wird manchmal sogar nicht mehr erwähnt xD

  • Ich finde man kann Molyneux gar nicht genug kritisieren. Wer den Mund so voll nimmt und von einer "Life changing experience" spricht, muss auch liefern. Wer immer wieder solche Versprechungen macht und im Anschluss nicht abliefert braucht sich nicht wundern wenn er damit einen Shitstorm entfacht.
    Vor allem scheint der gute Mann auch nichts zu lernen... Auch wenn er kreativ ist, ist das keine Entschuldigung dafür den Leuten immer wieder vollmundige Versprechen zu machen die er dann nicht einhält.
    Ich habe kein Mitleid mit ihm, wie schon gesagt er lernt nicht aus seinen Fehlern. Meinen Respekt hat er spätestens mit der Godus verloren.

  • Super Podcast mal wieder!
    Als riesiger Dragon Age-Nerd muss ich aber erwähnen dass Qunari-Magier nicht wirklich etwas besonderes sind. Die sind in Thedas nur deshalb so selten, weil Qunari in Thedas sowieso total selten sind, Magier oder nicht. Die leben vor allem in Par Vollen, Seheron und ich glaube noch einer Stadt im Norden von Rivain.


    http://dragonage.wikia.com/wiki/Saarebas

  • wegen Dragon Age stimmt es da es nicht sehr taktisch ist aber wenn man auf Alptraum mit seinem Tank geschosse vor den fernkämpfern fernhalten muss ist das nochmal was ganz anderes in sachen epicness ^^


    haupt problem ist aber nicht der schlechte port auf den pc sondern das man nur gefühlt handbreit raus zoomen kann aber verdammt Robin endlich spielst du mal mein 2ten platz beim Goty Liste nach DS 2 ^^

  • Wieder ein super Podcast, Jungs! Die Länge könnt ihr übrigens gerne zum Standard machen. ;)
    Da ich „Life is Strange“ selbst gespielt habe, muss ich jetzt meinen Senf dazu abgeben, weil meine Meinung doch sehr anders ist als die von Robin und ich seine auch nicht wirklich ganz nachvollziehen kann. Eines einmal vorne weg: Ich fand diese erste Episode ok und sehe Potential für den Rest der Staffel, habe aber schon einige große Probleme damit.


    Beim Thema Technik kann ich Robin natürlich nicht widersprechen. Vor allem im direkten Vergleich zu Telltale merkt man, dass einfach Animationen besser und auch Texturen schärfer sind. (Ich muss immer an eine Stelle in der ersten „Game of Thrones“-Folge denken, in der ein zweitüriges Tor zu einem Festsaal geschlossen wird und man einen der Bösewichte nochmal mit einem finsteren Blick dadurch sieht. Das Tor hatte aber keine Texturen und zerstörte dadurch den Moment total.) Im Großen und Ganzen muss ich aber trotzdem sagen, dass ich den Comic Art-Style von Telltale stimmiger und runder finde. Das ist aber wirklich nur eine Geschmackssache und Robin hat mit diesem Argument trotzdem Recht.
    Was ich jedoch wirklich nicht verstehen kann, ist sein Lob für die Geschichte und die Charaktere.
    Die Charaktere sind „Coming of Age“-Stereotypen! Das ist jetzt wirklich nichts, was man meiner Meinung nach feiern kann, nur weil solche Charaktere in Spielen nicht wirklich oft vorkommen. Dafür sind diese Stereotypen schon viel zu ausgeschlachtet in Büchern und Filmen (vor allem in den letzten Jahren). Wir haben das Mädchen, das die ganze Zeit erzählt, wie furchtbar introvertiert sie doch ist, damit wir mit ihr fühlen, obwohl sie sich nicht ansatzweise introvertiert verhält. Mit ihr soll sich vor allem die weibliche Zielgruppe identifizieren. Dann gibt es ihren Nerd-Kumpel, der total auf sie steht und die weltgrößte Sammlung an Trash-Filmen besitzt, der den männlichen Spielern als Identifikationsfigur dienen soll. Und dann haben wir noch das coole Punker-Mädchen mit dem furchtbaren Stiefvater und dem tollen Musikgeschmack, mit der wir alle befreundet sein wollen.


    Das ist alles so berechnend, dass es mich ankotzt. Hinzu kommt noch, dass sich alle Charaktere pausenlos gegenseitig als „Hipster“ beschimpfen, obwohl sie fast ausnahmslos alle „Hipster“ sind. Der einzige Charakter, der etwas Tiefe mitbringt, ist das (wirklich) introvertierte Christenmädchen meiner Meinung nach. Über die hat man aber bis jetzt noch nicht genug erfahren um sich wirklich ein Bild zu machen.


    Und auch die Story ist nicht anders als die Charaktere. Wir bekommen die Standard „Coming of Age“-Probleme serviert und sollen sie dann für eine Revolution im Storytelling halten. Natürlich wird die Punkerin von ihrem Stiefvater nicht verstanden und geschlagen; Alles andere wäre nicht dem Clichè entsprechend…


    Das gleiche gilt übrigens meiner Meinung nach für die Dialoge. Das sind keine Gespräche zwischen echten Menschen, geschweige denn Jugendlichen. Und ich glaube das halbwegs beurteilen zu können mit meinen 18 Jahren.


    Das waren aber dann auch schon wieder meine Hauptprobleme mit der ersten Folge. Wie auch Robin fand ich den Soundtrack gut und passend (auch wenn man hier wieder ankreiden könnte, dass dieser ebenfalls sehr berechnend ausgewählt wurde) und auch die Stimmung angenehm und nicht videospiel-typisch (wie oft hat man das schon: eine Schule in der man nicht mit Kettensägen und Lollipops Zombies zersägt). Auch die Bedrohung wirkt interessant für mich und das Zeit-Feature ist cool (auch wenn es den Wiedersspielwert etwas senkt), vor allem das Tutorial war nett gemacht.


    So, ich bin schon wieder fertig mit meinem Senf hier. Schöne Grüße und macht weiter so!

  • Hallo Tom, hallo Robin,


    zu diesem Podcast muss ich euch einfach einen Kommentar schreiben.


    Vorab: Großes Lob für eure Arbeit. Ich leibe Hooked abgöttisch. Alles was ihr macht ist einsamme Spitze. Macht weiter! Ich freu mich.


    Da ihr mal wieder über einen Film geredet habt von dem ich noch nie etwas gehört habe, welcher aber unglaublich interesannt klang, habe ich den Podcast bei der Spoilerwarnung unterbrochen, mir den Film vollstandig angeschaut und danach den Podcast zu Ende geschaut.
    Euren Aussagen zu den technischen/optischen Aspeckten kann ich nichts hinzufügen. Der Film sieht wirklich großartig aus und der Schauwert ist wirklich spitze. Allerdings macht die Intention des Films den Film in meinen Augen erst zu einem Meisterwerk. Vorallem da auch einfach kein Blatt vor den Mund genommen wird.
    Im Bezug auf Wilford muss ich Tom allerdings wiedersprechen. Wilford ist nicht böse. Ich würde sagen er ist grausam pragmatisch. All sein Handeln dient dazu den Zug in Fahrt zu halten. Der Film sagt uns, dass es eben nur mit dieser Art von Kinderarbeit möglich ist wie sie uns gezeigt wird. Er muss Menschen töten lassen um die Überbevölkerung zu verhindern. Er nimmt das Leid des einen Teils der Bevölkerung in Kauf, um den Fortbestand der Bevölkerung als Gesammtheit zu gewehrleisten. Böse würde bedeuten, dass er dies aus reinem Spaß an der Freude machen würde. Ich habe ihn eher als abgestumpft und weltfremd empfunden, was ich als Resultat der Einsammkeit und als eine Art mentale Schutzmaßnahme vor den Grausammkeiten, die er zu verantworten, interprtieren würde. Die Kinderarbeit finde ich im Film (entgegen Tom's Meinung) unheimlich wichtig, da so die Parallele zu unserer reallen Gesellschaft realistisch werden.


    Die Parallelen sind ja sehr offensichtlich:
    Zug = Gesammtbevölkerung auf der Erde
    Zugende = Dritte-Welt-Länder
    Mittelteil des Zuges = Wohlstandsgesellschaft (vor allem Westeuropa und Nordamerika)
    Wilford = Superreiche und Machthabende
    Aufstände = Kriege (die in der Realität wahrscheinlich genauso manipuliert und von Oben diktiert sind wie im Film)


    Unser Wohlstand beruht doch im wesentlichen auf der Ausbeutung der restlichen Welt. Wir nehmen das Leid anderer ja auch (mehr oder weniger bewusst) in Kauf. Jedesmal wenn wir ein T-Shirt für 5€ kaufen, sind wir genauso "böse" wie Wilford.
    Am Ende bleibt die Intention: Wir sitzen alle im selben Boot ... ahm ... ich meine Zug. Der Film gibt uns keine Lösung, doch er sagt uns auch, wenn wir die Lösung nicht finden, werden wir untergehen.
    Im Übrigen fand ich das Ende so wie es ist sehr gut. Die beiden Überlebenden haben realistisch gesehen keine Überlebenchance, doch unabhängig davon, ob wir Menschen eine Lösung für unsere Gesellschaftlichen Problem finden oder nicht, die Natur geht ihren Weg. Auch ein nettes Statement!
    Alles in allem ein großartiger Film, der aber wie so viele andere ambitionierte Projekte und Visionen in der Welt nichts ändern wird. Danke für die Empfehlung.


    Euer Guny

  • Kurze Frage, welche Zahl müsste bei Patreon stehen, dass ihr sagen könnt, der Fortbestand von Hooked ist garantiert, was ist euer Ziel ?