Ich wollte hier mal meinen Senf dazu geben. Es ging im Podcast um das brisante Thema:
"Person A behauptet Person B würde sie Schlagen oder vergewaltigen. Sollte man Person A erst mal provisorisch glauben schenken?"
Es gibt durchaus genug Fälle in letzter Zeit die zeigen, dass es genug falsche Anklagen gibt und dass in den letzten Jahren immer mehr Vergewaltigungen erfunden wurden und dass das Ziel, das Leben des angeblichen Täters zur Hölle zu machen, fast immer erreicht wird.
Häusliche Gewallt und Vergewaltigungen werden heutzutage, vor allem von der Öffentlichkeit, genau so hart bestraft wie Pädophile.
Das Problem welches sich dabei bildet ist, dass unsere Gesellschaft (wahrscheinlich heute genau so wie vor 1000 Jahren) nur aus Menschen besteht die glauben sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und daher überzeugt sind ihre Meinung wäre die Richtige.
Das merkt man besonders wenn das Thema zufällig irgendwo aufkommt und jeder stolz heraus posaunt:
"Also ich würde den ja auf der Straße erschießen nachdem ich ihn seinen eigenen Schw*** zu fressen gegeben habe!"
"Vergewaltiger? Sofort zu tode prügeln. Würde ich jedenfalls so machen!"
Man muss ja mMn schon krasse Komplexe haben um seine eigene Meinung so hoch einzuschätzen, dass man glaubt Leben damit nehmen zu dürfen.
Das führt dazu, dass sich bei solch delikaten fällen extrem schnell ein Lynchmob bildet.
"Die wird sich das doch nicht ausgedacht haben. Und die Ulrike, seine Ex, ist die Cousine eines alten Freundes und der hat mir erzählt dass er auch Ulrike geschlagen hat."
Und genau diese Naive Herangehensweise sorgt dafür, dass das leben den vermeintlichen Täters sofort und ganz ohne Gerichtsverfahren zu Grunde geht. Es gibt genug Beispiele in denen das funktioniert hat.
Erinnert sich noch jemand an die Studentin aus der Columbia University die so "mutig" war und ihren Vergewaltiger an den Pranger stellte indem die die Matratze jeden Tag in die Uni mitnahm? Natürlich dachte sich jeder "Ach wenn ihr das so wichtig ist, wird da wohl was dran sein."
Paul Nungeßer (der angeklagte) wurde aus dem Studentenheim geworfen und hat keine Unterstützung bekommen. Sein Leben liegt in Scherben. Niemand wollte sich auf die Seite eines Triebtäters stellen.
Alles war nachgewiesen eine riesige Lüge. Wahrscheinlich ist Pauls Leben immer noch im Arsch.
Hat jemand den Fall Jian Ghomeshi verfolgt? Acht (8!) Frauen haben nach und nach den "Mut" aufgebracht sich zu melden. Natürlich Unterstützung von den Medien und den Familien. "So etwas denkt sich doch keiner aus. Welcher verabscheuungswürdige Kreatur würde denn so etwas machen?"
Gut aber, dass Jian Ghomeshi kein kleiner, naiver Mitläufer ohne eigene Meinung ist der tumb alles glaubt was man ihm erzählt. Er weiß was für Arschlöscher Menschen nun einmal sind und hat jede E-Mail von vor über 10 Jahren aufbewahrt und konnte somit lückenlos nachweisen, dass alle Frauen (inzwischen waren es glaube ich mehr als 8, ich habe was hohes zweistelliges im Kopf von über 50, kann aber auch etwas anderes gewesen sein. Keine Gewähr auf diese Angabe) jederzeit freiwillig Sex mit ihm hatten und einfach nur fürchterlich sauer waren weil er Eine nach der Anderen abserviert hat.
Ich glaube der Fall ist weniger als 2 Monate alt und war in Kanada.
Hier ein Interview, in dem die Klägerin alles erklärt und warum sie die Vorwürfe vorgebracht hat (ich habe es aber selber nicht komplett gehört): http://thedarkroom.podbean.com…f3f0474f030b8ec5567a928a8
Dann gab es noch denn Fall von Wen Zhou Li. Wen Zhou Li war ein sehr erfolgreicher internationeler Musiker mit der Violine. Bis zu dem Tag an dem eine Schülerin Vergewaltigungsvorwürfe vorbringt. Wen Zhou Li wird sofort verhaftet und weg gesperrt, seine Kinder wurden ihm weg genommen und er wurde allen Ämtern enthoben die er inne hielt. Als er 3 Jahre später frei gesprochen wurde nahmen er und seine Frau schon lange Antidepressiva, die sie bis heute nehmen. Für 18 Monate konnte er keine Musik mehr hören weil er gezeichnet war und der Musik nichts mehr entnehmen konnte. Er ist nicht mehr in der Lage zu unterrichten da er dafür hin und wieder seine Schüler berühren muss und er davor eine riesige Angst hat. Jetzt wisse er warum sich so viele Männer das Leben nehmen wenn sie solche Vorwürfe erdulden müssen.
Die Liste ist ewig lang und hier ist ein weiter Fall von einem Studenten: http://dailycaller.com/2016/04…of-justice/#ixzz482q7mR7I
Warum passiert so etwas also doch öfters als in 10 Fällen von dröfzigtausend?
Soziologen sind sich völlig der Tatsache bewusst, dass Männer und Frauen unterschiedlich handeln. Ich und ich denke auch viele andere Menschen können dies in ihrem eigenen Leben mitverfolgen.
Hier eine Geschichte von mir:
"Ich war auf einer Gesammtschule in NRW. Ehrlich gesagt eine echt gute. Es gab nie Prügeleien, die Lehrer waren sehr engagiert (zumindest die meisten, ich hasse meine Religionslehrerin bis heute) und es wurde viel Fokus nicht nur auf den Unterrichtsstoff sondern auch auf deine Pädagogische Erziehung gelegt.
Jetzt ratet mal warum man trotzdem hin und wieder weinende Mädchen im Unterrichtsraum sitzen hatte. Warum sich eine Mitschülerin 2 Jahre nicht in die Schule getraut hat. Warum ein Mädchen das unter MS leidet sich immer ausgegrenzt gefühlt hat und auch irgendwann nicht mehr zu Schule ging.
Ach ja, wird reden hier nicht über 10 Jährige sondern 16-20 Jährige, teilweise Oberstufe.
Weil Frauen (auch einige Männer) sich (im Regelfall) nicht prügeln. Es gibt andere viel subtilere und viel effizientere Waffen jemanden das Leben zur Hölle zur machen. Gerüchte sähen, falsche Anschuldigungen soziale Verachtung.
Jede Anklage (ob offiziell oder "nur" Sozial) ist nicht nur ein potenzielles Opfer von Gewallt sondern genau so ein Opfer von potenziellen Mobbing höchster Form. Die Medaille hat immer zwei Seiten und man sollte sich mMn niemals für eine Person einsetzen, sondern immer für die Wahrheit.
Ich muss Robin und Mats ja in fast allem zustimmen zu diesem Thema, man sollte aber nicht glauben, dass manche Promis "unantastbar" sind. Jeden kann es treffen. Den Satz den Anwälte am öftesten hören ist: "Ich hätte nie gedacht hier mal zu sitzen."